Weiheamt vs. Berufungen?

Das Weiheamt und die Berufungen in gegenseitiger Communio

Wie sind das Weiheamt und Berufung(en) miteinander verbunden? Wir gehen davon aus, dass jedes Leben ein Ruf Gottes ist, auf den der Mensch antwortet. Es gibt vielfältige Formen von Lebenswegen und Berufungen, die Berufung zum Priestertum mit der damit verbundenen Lebensweihe ist eine davon.

Der Dienst des Weiheamtes

Das Weiheamt ist ein wesentlicher Dienst innerhalb der Kirche, der das Evangelium verkündet und die sakramentale Gegenwart Christi sichert. Es wird durch die bischöfliche, priesterliche und diakonale Berufung in der Kirche sichtbar. Die Bischöfe haben die Verantwortung, die Berufung von Menschen, die das Weiheamt anstreben, zu prüfen und zu begleiten. Durch das Weiheamt wird die Einheit der Kirche gefördert, insbesondere durch die Feier der Eucharistie, die das Zentrum des christlichen Lebens ist.

Das Weiheamt und die Förderung aller Berufungen

Das Weiheamt dient nicht nur den geweihten Berufen, sondern unterstützt auch alle anderen Berufungen innerhalb der Kirche. Dazu gehören die Ordensberufung, die Laienberufung, die Eheberufung und andere neue Formen geweihten Lebens. Der Bischof und seine im Priesterseminar Mitarbeitenden sind dafür verantwortlich, diese Berufungen zu erkennen und zu fördern, um so die Vielfalt und das Leben in der Kirche zu stärken.

Die Bedeutung der Vielfalt der Berufungen

Alle verschiedenen Berufungen tragen zur Lebendigkeit der Kirche bei. Besonders in einer Zeit, die prophetische und sinnstiftende Zeichen braucht, ist es wichtig, sowohl die speziellen Weihen als auch die Berufungen der Laien zu fördern. Jede Berufung ist ein Zeichen für das kommende Gottesreich und hilft der Kirche, in der Welt als Zeuge des „jetzt schon“ und „noch nicht“ bestehenden Reiches Gottes zu leben.


Vgl: In Verbo tuo 13-18.

In verbo tuo - Berufungen zum Priestertum und Ordensleben