Propädeutikum

Propädeutikum

Die Priesterausbildung beginnt Anfang Oktober mit einem propädeutischen Semester im Erzbischöflichen Priesterseminar Collegium Borromaeum in Freiburg i.Br. – Priesteramtskandidaten mehrerer Diözesen nehmen daran teil.

Im Propädeutikum geht es um:

  • Kennenlernen
  • Mitbrüderliches Leben in der Gemeinschaft
  • Einführung in das geistliche Leben und die Feier der Liturgie
  • Sozialpraktikum in einer sozial-caritativen Einrichtung, z. B. Altenheim, Krankenhaus, Gefängnis, in der Behindertenwerkstatt, Psychiatrie, Bahnhofsmission oder Obdachlosenhilfe
  • Kennenlernen und Einüben unterschiedlicher Spiritualitätsformen
  • Einführung in persönliches Gebet und Schriftlesung
  • Exerzitien im Alltag
  • Einführung in Liturgie und Kirchenmusik
  • Stimmbildung
  • Lesen der ganzen Heiligen Schrift (Bibelschule und Besuch christlicher Stätten)

Nach dem Propädeutikum kehren die Priesteramtskandidaten in das Priesterseminar ihrer Heimatduözese zurück und beginnen im Sommersemester ihr Theologiestudium.

Drei Dimensionen bestimmen die Priesterausbildung und werden im Propädeutikum grundgelegt:

  • Geistliches Leben und menschliche Reifung: „Die propädeutische Phase bietet eine erste Einführung in das geistliche Leben und die Teilnahme an der Liturgie, Erfahrungen im Gebet, Vertiefung im bewusstem Empfang der Sakramente sowie Reflexion der eigenen Biografie zu einer besseren Klärung und Vertiefung der eigenen Motivationen für die Entscheidung zum Priestertum.“
  • Theologische Bildung: „Ist die propädeutische Phase zwar dem eigentlichen akademischen Studium vorgelagert, so enthält sie dennoch Elemente theologisch wissenschaftlicher Grundlegung, beispielsweise in der Vertiefung des Verständnisses der Sakramente oder in einem Grundkurs des Glaubens…“
  • Pastorale Befähigung: „Im Rahmen der propädeutischen Phase sind einzelne soziale und pastorale Einsätze der Kandidaten zur verstärkten Wahrnehmung der realen Lebenssituation der Kirche möglich.“
    (aus: Die deutschen Bischöfe (Hg.), Rahmenordnung für die Priesterbildung, Bonn 2003, S. 32f.)