Pastoralkurs

Pastoral-praktische Ausbildungsphase

Ausbildungsmodule, Diakonenweihe, Diakonatsjahr, Priesterweihe, Kaplanszeit, Pfarrexamen

Der Pastoralkurs im Bistum Mainz erfolgt gemeinsam mit den Pastoralassistentinnen und -assistenten sowie Priestern der Weltkirche. Die Gemeindeassistentinnen nehmen an einer großen Anzahl der Kurse ebenfalls teil. Der Pastoralkurs umfasst das erste Ausbildungsjahr mit Grundlagen der Pastoral und Referendariat in der Schule sowie eine mindestens vierjährige Kaplanszeit an zwei Einsatzstellen (Pfarreien).

Für die Ausbildung gilt der Grundsatz: Es wird bearbeitet, erarbeitet und reflektiert, was in der jeweiligen Arbeitsphase wenigstens ansatzweise in der Praxis erlebt wird. Dadurch wird vermieden, dass sich die Universitätsausbildung wiederholt, noch dass über Inhalte gesprochen wird , die zum jeweiligen Erfahrungsstand nicht passen. Unterschieden werden Ausbildungsstränge in Grundqualifikationen und einzelnen Aufgabenfeldern. Unter Grundqualifikationen werden alle jene Fähigkeiten verstanden, die zum Umgang mit Einzelnen und Gruppen notwendig sind,  z.B. Gesprächsführungskurse, Gruppenkurse, Kurs Geistliche Begleitung, Supervision u.ä. Einzelne Aufgabenfelder wie Schule, Predigt, Sakramentenpastoral, Ehe- und Familienpastoral usw. bereiten auf spezielle Tätigkeiten vor.

Es gilt der Grundsatz des exemplarischen Lernens in einzelnen Projekten. So dient z.B. das Projekt Erstkommunionvorbereitung dem Lernen im Bereich Gemeindekatechese. Das intensive Lernen im Rahmen der Religionspädagogik der Schule ermöglicht einen entsprechenden Transfer in die Gemeindepastoral. Es werden einerseits bestimmte Inhalte vorgegeben, und andererseits aber durch eine möglichst große Flexibilität ein echter Prozess innerhalb des Ausbildungskurses über die Jahre hinweg stattfinden kann.

Die verschiedenen Lernziele und Lerninhalte werden in unterschiedlichen Lernformen vermittelt: Studientage, Studienwochen, Projektarbeit, Supervision, Lernen durch konkreten Vollzug z. B. in Schulen und Gemeindekatechese.

Da nach dem Mainzer Konzept eine sehr große Integration der verschiedenen Berufsgruppen (Priesteramtskandidaten/ Kapläne und zukünftige Pastoralreferenten/innen und Gemeindereferent:innen) vorgesehen ist, bedarf es bei aller Gemeinsamkeit der Berufsgruppen auch der Förderung der Identität der einzelnen Berufsgruppen. Dazu dienen Formen wie Reflexionstage, Konveniats, Tage mit dem Spiritual, Besinnungstage und Exerzitien.