In besonderer Zeit zum Dienst berufen

Diakonenweihe 2020

„Da draußen ist Ihr Platz bei den Menschen; im Innern der Kirche ist Ihr Platz hier am Abo, wo das Evangelium verkündet wird“, so charakterisierte Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz anlässlich der Diakonenweihe von Valentine Ede und Francis Ozochi am vergangenen Samstag den Dienst des Diakons. Aus der Überzeugung heraus, dass die Bestellung zum seelsorglichen Dienst an den Menschen nicht von den äußeren Umständen abhängen darf, hatten die Weihekandidaten und die Verantwortlichen der Diözese entschieden, die Weihe am ursprünglich geplanten Termin stattfinden zu lassen. Unter den derzeit bestehenden Einschränkungen bedeutete dies, dass nur die Mitglieder der Hausgemeinschaft des Priesterseminars am Weihegottesdienst teilnehmen konnten, da sie auch im Alltag zusammen leben, essen und beten.

Die beiden Neugeweihten stammen aus der Diözese Enugu in Nigeria. Dort haben sie ihr Philosophie- und Theologiestudium absolviert, bevor sie 2016 nach Mainz kamen. An der Johannes Gutenberg-Universität absolvieren die beiden ein Aufbaustudium (theologisches Lizentiat) und nehmen im Priesterseminar an der studienbegleitenden Ausbildung und dem Pastoralkurs teil. Für Dezember ist dann ihre Priesterweihe in Nigeria vorgesehen, nach der sie für einige Jahre in den Dienst der Diözese Mainz zurückkehren werden.

Diakon Ede und Diakon Ozochi sind die Pioniere einer Kooperation, die die Bistümer Enugu und Mainz im April 2016 vereinbart haben. Nach Abschluss ihrer regulären Studien absolvieren einzelne Seminaristen der südnigerianischen Diözese in Mainz ein Aufbaustudium und die pastorale Ausbildung bis zum Pfarrexamen. Nach ihrer Priesterweihe sind sie währenddessen mindestens für fünf Jahre als Kapläne im Bistum Mainz tätig.

Eine Etappe auf diesem Weg haben die beiden mit der Diakonenweihe nun absolviert, die nicht nur wegen der beschränkten Teilnehmerzahl einen besonderen Charakter hatte: Auch innerhalb der Hausgemeinschaft des Priesterseminars funktioniert Zusammenleben zur Zeit natürlich nur unter Einhaltung der strengen Abstands- und Hygieneregeln, die ebenso die Zeremonien der Weihe bestimmten. Die kleine Bildgalerie bietet davon einen gewissen Eindruck.

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