In Israel die Bibel an den dazu passenden Orten zu lesen, ist zum besseren Verstehen überaus hilfreich. Eine Wanderung durch den Wadi Qelt verdeutlicht so die Worte aus dem Psalm 23: „Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, ich fürchte kein Unheil“ (Ps 23,4). Es ist eben ein schmaler Weg mit tiefen Schluchten in brütender Hitze, bei dem man ebenso nicht sieht welcher Räuber nach der nächsten Ecke lauern könnte. Da braucht es schon Gottvertrauen, wie es eben auch einen guten Hirten für das Leben braucht. Das Heilige Land kann so wie ein fünftes Evangelium gelesen werden (Hieronymus) und genau deshalb gehört es zu unserer Ausbildung dazu.
Die Studienreise gehört in die sogenannte propädeutische Phase der Priesterausbildung. Diese Phase findet gemeinsam mit dem Erzbistum Freiburg in Freiburg im Wintersemester statt. Die Reise in Israel beschließt diese Zeit. Dieses Jahr sind fünf Wochen mit Unterkunft in Nazareth, Bethlehem, am See Genezareth und Jerusalem geplant. Jeden Tag wird dabei von Anfang bis zum Ende ein biblisches Buch gelesen und dazu werden eben möglichst passende Orte besucht.
Bilder: © Priesterseminar Mainz